Olivier Messiaen - Harawi

Sa, 12. Mai 2012

mit Cédric Pescia

CH - Lausanne

Mo, 17. Dez 2012

mit Cédric Pescia

Sa, 23. Sep 2017

mit Cédric Pescia, Klavier und Clara Pons, Video

Mi, 04. Jul 2018

mit Cédric Pescia

IRL - Bantry, West Cork

Mi, 16. Jan 2019

mit Cédric Pescia, Klavier und Clara Pons, Video

NLD - Rotterdam

 

 

 

 

I La ville qui dormait, toi

II Bonjour toi, colombe verte

III Montagnes

IV Doundou tchil

V L’amour de Piroutcha

VI Répétition planétaire

VII Adieu

VIII Syllabes

IX L’escalier redit, gestes du soleil

X Amour oiseau d’étoile

XI Katchikatchi les étoiles

XII Dans le noir

 

HARAWI

Chant d’amour et de mort

Olivier Messiaen, 1945

HARAWI: das Wort stammt aus der Inkasprache und läßt sich vielleicht am besten so übersetzen: Ein Lied von verrückter Liebe, einer Liebe, die sowohl physische Grenzen als auch Konventionen überwindet. HARAWI endet unabwendbar im Tod mindestens einer der Liebenden.

Messiaen hat sich den südamerikanischen Mythos zu eigen gemacht und in seine Tristan-Trilogie integriert.

Komponiert im Jahr 1945, noch unter dem direkten Einfluss der Erfahrungen im Konzentrationslager Görlitz, ist der Zyklus untrennbar mit seiner ersten Frau Claire Delbos verknüpft, die nach einer Gehirnoperation in den 40er Jahren nach und nach ihr Gedächtnis verlor.

Die Gedichte, die HARAWI zugrunde liegen, hat Messiaen selbst verfasst. Mit starken symbolistischen Bildern, eigenen Wortschöpfungen und Anleihen aus der Anden-Sprache nähert er sich manchmal humorvoll, sehr sinnlich, aber auch wütend oder meditativ dem Liebespaar in seiner Auflösung. Er beschreibt metaphysisch-poetisch die Beziehung zweier Liebender im Angesicht des Todes.

Der Film, der den Zyklus begleitet, stützt sich auf diese Dreierbeziehung.

In realistischen Bildern, greifbarer und konkreter als die Text-Ebene, folgt das Video der Dramaturgie der Komposition: Wiederholungen, Variationen und Spiegelungen finden sich in der visuellen Ebene wieder und begleiten die beiden Interpreten auf der Bühne. Zuletzt verschmelzen alle Handlungsebenen und Charaktere des Films mit der Musik und den Protagonisten des Konzertes.

 

Caroline Melzer | Sopran

Cédric Pescia | Klavier

Clara Pons | Video

 

 

Uraufführung des Filmes 2017, Kunstcentrum deSingel Antwerpen