Kafka Fragmente
Do, 14. Mär 2013
Eröffnung der Videoinstallation
Fr, 22. Nov 2019
mit Nurit Stark
Do, 06. Feb 2020
mit Videoinstallation von Isabel Robson und Susanne Vincenz
Do, 09. Dez 2021
Workshop 9. bis 12.12.
Von K bis K
Die Kafka-Fragmente sind der längste unter den zahlreichen Vokalzyklen György Kurtágs. Er basiert auf Prosatexten aus dem Tagebuch Franz Kafkas sowie aus posthum veröffentlichten Briefen und Erzählungen. Das 1985 begonnene Werk wurde 1987 fertiggestellt und im selben Jahr von Adrienne Csengery und András Keller in Witten uraufgeführt.
Die Texte, die von der flüchtigen Notiz bis zum Entwurf einer Erzählung reichen, enthalten meist eine philosophische Dimension; sie rührt an existenzielle Fragen Kafkas, die sich der Komponist zu eigen gemacht hat.
Das Werk besteht aus vierzig Liedern in vier Teilen von unterschiedlicher Länge, ohne dass die Reihenfolge, die nach langem Zögern und etlichen Versuchen festgelegt wurde, eine bestimmte Absicht zu erkennen gäbe. Wie in den Liederzyklen von Schubert oder Schumann ist das Werk weniger Architektur denn Pfad; es ist der Weg eines Menschen, der sich befragt und sich sucht, Route eines Lebens, das sich seiner selbst besinnt.
Philippe Albèra
www.kafka-fragmente.com
... und wenn Melzer final in einem Akt höchster Entrücktheit die "Mondnacht" singt, wenn sie die Worte "es blendete uns die Mondnacht. Vögel schrien von Baum zu Baum" in kleinen Arabesken unter die sanft pfeifenden Violinlichterketten legt, so entstehen die intensivsten Momente des Abends. [...] Großer Jubel herrscht hier am Ende.
Mannheimer Morgen, Stefan M. Dettlinger
Caroline Melzer and Nurit Stark yield nothing to previous performers in penetrating the depth and breadth of emotion that Kurtag conveys, and it helps that this is the best recorded version available, allowing their wide range of tone, colour and dynamics to be heard to full effect ...
BBC Music
It is in this latter respect that Caroline Melzer and Nurit Stark make so gripping an impression – characterising the many fragmentary shards with an explosive intimacy that finds its corollary in the few strategically placed longer settings (…) which makes for a typically fatalistic conclusion. It all adds up to a lucid and persuasive reading. (…) though it is a likely first choice for those new to this enigmatic and intriguing work.
Grammophone